Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. (NB the title corresponds to the first line of the psalm, not the first line of the lyrics.)
Original text and translations may be found at Psalm 76.
German text
Modernized spelling:
1 In Juda ist der Herr bekannt,
Der wahre Gott alleine,
Der sich nach Israel genannt,
Da ist die liebe Gmeine,
Salem ist sein Zelt,
Zur Wohnung bestellt,
Er lässt Zion nicht,
Da er die Pfeil zerbricht,
Samt Schild, Schwert, Streit und Bogen.
2 Dein herrlich Macht viel größer ist
Denn aller Raube Berge,
Die fahren mit Gewalt und List,
Land und Leut zu verhergen,
Haben stolzen Mut,
Verlieren ihr Gut,
Verschlafen die Beut,
Alle die Kriegesleut
Lassen die Hände sinken.
3 Von deim Schelten, Gott Jakobs, Herr,
In Schlaf sinkt Ross und Wagen,
Du bist schrecklich und zürnest sehr,
Wer will dein'n Grimm ertragen?
Man hört nach der Läng
Das Urteil so streng
Vom hohen Himmel,
Drum wird es alles still,
Das Erdreich sich entsetzet.
4 Wenn sich der Herr Gott Zebaoth
In seinem Thron erhebet,
Dem Elenden er hilft aus Not,
An Feinden Ehr einleget,
Wann Leut wüten sehr
Und wüten noch mehr
Mit Macht und viel List,
So ist er auch gerüst,
Fragt nichts nach ihrem Toben.
5 Haltet dem Herren, eurem Gott,
Was ihr ihm habt gelobet,
Und steht ihm treulich zu Gebot,
Verehrt ihn schön mit Gaben,
Der Herr schrecklich ist,
Nimmt zu jeder Frist
Den Fürsten den Mut,
Sein Hand groß Wunder tut
Untr den Kön'gen auf Erden.
German text
Original spelling:
1 In Juda ist der Herr bekant/
Der wahre Gott alleine/
Der ſich nach Iſrael genannt/
Da iſt die liebe Gmeine/
Salem iſt ſein Zelt/
Zur Wohnung beſtellt/
Er läſt Zion nicht/
Da er die Pfeil zerbricht/
Sampt Schild/ Schwert/ Streit und Bogen.
2 Dein herrlich Macht viel gröſſer iſt
Denn aller Raube Berge/
Die fahren mit Gewalt und Liſt/
Land und Leut zu verhergen/
Haben ſtoltzen Muth/
Verlieren ihr Gut/
Verſchlaffen die Beut/
Alle die Kriegesleut
Laſſen die Hände ſincken.
3 Von deim Schelten/ Gott Jacobs Herr/
In Schlaff ſinckt Roß und Wagen/
Du biſt ſchrecklich und zürneſt ſehr/
Wer wil deinn Grimm ertragen?
Man hört nach der Läng
Das Urtheil ſo ſtreng
Vom hohen Himmel/
Drumb wird es alles ſtil/
Das Erdreich ſich entſetzet.
4 Wenn ſich der Herr Gott Zebaoth
In ſeinem Thron erhebet/
Dem Elenden er hilfft aus Noth/
An Feinden Ehr einleget/
Wann Leut wüten ſehr
Und wüten noch mehr
Mit Macht und viel Liſt/
So iſt er auch gerüſt/
Fragt nichts nach ihrem Toben.
5 Haltet dem HErren ewrem Gott/
Was ihr ihm habt gelobet/
Und ſteht ihm trewlich zu Gebot/
Verehrt ihn ſchön mit Gaben/
Der HErr ſchrecklich iſt/
Nimpt zu jeder Friſt
Den Fürſten den Muth/
Sein Hand groß Wunder thut
Untr den Köngen auff Erden.