Sei mir gnädig, o Gott, mein Herr, SWV 154 (Heinrich Schütz)

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  • (Posted 2019-06-08)  CPDL #54501: 
1628 Version: (MS) (OS)       Score information: A4, 2 pages, 63 kB   
1661 Version: (MS (OS)       Score information: A4, 2 pages, 69 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-06-08).   Copyright: CPDL
Edition notes:
  • (Posted 2017-08-28)  CPDL #46103:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-28).   Score information: A4, 1 page, 33 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.

General Information

Title: Sei mir gnädig, o Gott, mein Herr, SWV 154
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 57
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 57
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 57
Description: Psalm 57 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 57.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Sei mir gnädig, o Gott, mein Herr,
Dein Gnad wollst mir erzeigen,
Mein Seel nach dir verlanget sehr,
Zu dir mein Herz sich neiget,
Zum Schatten, Herr, der Flügel dein
Will ich mein Zuflucht haben,
Bis das dies schwere Unglück mein
Einsmals fürüber trabe
Und ich meins Leids komm abe.

2  Ich ruf zum allerhöchsten Gott,
Heb auf zu ihm mein Hände,
Er hilft mir frei aus aller Not,
Macht meins Jammers ein Ende,
Er sendet Hilf vons Himmels Thron,
Wenn mir Schmach widerfähret,
Will mein Feind mich versenken schon,
Gott alls zum besten kehret,
Sein Treu er mir gewähret.

3  Mein arme Seel leidt große Not
Unter dem Grimm der Löwen,
Die mir geschworen habn den Tod,
Habn mich jetzt rings umgeben,
Ihr Zähn sind scharfe Spieß und Pfeil,
Wie Schwerter ihre Zungen,
Erheb dich, Gott, schaff Hilf in Eil,
Dein Lob soll werden gsungen,
Das alle Welt durchdrungen.


 

4  Sie stellen mir viel Netz und Strick,
Drin soll ich bleiben hangen,
Ein Grub sie graben durch ihr Tück,
Mein Seel darin zu fangen,
Ich soll aufkommen nimmermehr,
Mein Geist soll ich aufgeben,
Ich hoff, es werd ihn'n noch zu schwer,
Soll kosten sie ihr Leben,
Weil sie nach Unglück streben.

5  Mein Herz ist fröhlich und bereit,
Den frommen Gott zu loben,
Bereit ist mein Herz allezeit,
Mein Seel in Gott erhoben.
Wach auf, mein Ehr und Psalter gut,
Mein Harf lieblich erklinge,
Ich wach früh auf mit fröhlichm Mut,
In der Gemein zu singen
Gotts Lob für allen Dingen.

6  Dein Güt und Treu, Herr, geht so weit,
Als weit der Himmel reichet,
Dein Wahrheit und Gerechtigkeit
Den Wolken sich vergleichet,
Erheb dich, Gott, und mach bekannt
Im Himmel hoch dein Ehre,
Dein Ruhm werd kund in allem Land,
Dass man dein Lob vermehre,
All Welt dich preiset sehre.

German.png German text

Original spelling:
1  Sey mir gnädig O Gott mein Herr/
Dein Gnad wolſt mir erzeigen/
Mein Seel nach dir verlanget ſehr/
Zu dir mein Herz ſich neiget/
Zum Schatten Herr der Flügel dein/
Wil ich mein Zuflucht haben/
Biß daß diß ſchwere Unglück mein/
Einsmals fürüber trabe/
Und ich meins Leids komm abe.

2  Ich ruff zum allerhöchſten Gott/
Heb auff zu ihm mein Hände/
Er hilfft mir frey aus aller Noth/
Macht meins Jammers ein Ende/
Er ſendet Hülff vons Himmels Thron/
Wenn mir Schmach widerfehret/
Wil mein Feind mich verſencken ſchon/
Gott alls zum beſten keret/
Sein Trew er mir gewehret.

3  Mein arme Seel leidt große Noth/
Unter dem Grimm der Lewen,
Die mir geſchworen habn den Tod/
Habn mich jetzt rings umbgeben/
Ihr Zeen ſind ſcharffe Spies und Pfeil/
Wie Schwerter ihre Zungen/
Erheb dich Gott/ ſchaff Hülff in Eil/
Dein Lob ſol werden gſungen/
Daß alle Welt durchdrungen.


 

4  Sie ſtellen mir viel Netz und Strick/
Drin ſol ich bleiben hangen.
Ein Grub ſie graben durch ihr Tück/
Mein Seel darin zu fangen/
Ich ſol auffkommen nimer mehr/
Mein Geiſt ſol ich auff geben/
Ich hoff es werd ihnn noch zu ſchwer/
Sol koſten ſie ihr Leben/
Weil ſie nach Unglück ſtreben.

5 Mein Herz iſt fröhlich und bereit
Den frommen Gott zu loben/
Bereit iſt mein Hertz allezeit/
Mein Seel in Gott erhoben.
Wach auff mein Ehr und Pſalter gut/
Mein Harff lieblich erklinge
Ich wach frü auff mit fröhlichm Muth
In der Gemein zu ſingen
Gotts Lob für allen Dingen.

6  Dein Güt und Trew/ Herr geht ſo weit/
Als weit der Himmel reichet/
Dein Warheit und Gerechtigkeit
Den Wolcken ſich vergleichet/
Erheb dich Gott/ und mach bekannd/
Im Himmel hoch dein Ehre/
Dein Ruhm werd kund in allem Land/
Daß man dein Lob vermehre.
All Welt dich preiſet ſehre.

German.png German text

Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling:
1  Sei mir gnädig, o Gott mein Herr, dein Gnad wollst mir erzeigen,
mein Seel nach dir verlanget sehr, zu dir mein Herz sich neiget,
im Schatten, Herr, der Flügel dein will ich mein Zuflucht haben, bis daß dies
schwere Unglück mein einstmals vorüber trabe
und ich kein Leid mehr habe.

2 . Ich rief zum allerhöchsten Gott, heb auf zu ihm mein Hände,
er hilft mir frei aus aller Not, macht meins Jammers ein Ende,
er sendet Hülf vons Himmels Thron, wenn mir Schmach widerfähret,
will mein Feind mich versenken schon, Gott alls zum Besten kehret,
sein 5reu er mir gewähret.

5  Mein Herz ist fröhlich und bereit, den frommen Gott zu loben,
bereit ist mein Herz allezeit, mein Seel in Gott erhoben.
Wach auf, mein Ehr und Psalter gut, mein Harf' lieblich erklinge!
Ich wach früh auf mit fröhl'chem Mut in der Gemein zu singen
Gotts Lob vor allen Dingen.

6  Dein Gut und Treu, Herr, geht so weit, als weit der Himmel reichet,
dein Wahrheit und Gerechtigkeit den Wolken sich vergleichet.
Erheb dich, Gott, und mach bekannt im Himmel hoch dein Ehre,
dein Ruhm werd kund in allem Land, daß man dein Lob vermehre,
all Welt dich preiset sehre.