Erhör mich, wenn ich ruf zu dir, SWV 100 (Heinrich Schütz): Difference between revisions

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'''Description:''' Psalm 4 from the [[Becker Psalter]].
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==Original text and translations==
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{{Vs|1}} Erhör mich, wenn ich ruf zu dir, Herr Gott, der du aus Gnaden mir
{{Vs|1}} Erhör mich, wenn ich ruf zu dir,
vergibst all meine Sünde, schaffst Hilf und Rat in
Herr Gott, der du aus Gnaden mir
Angst und Not, hilf, Herr, laß mich G'nad finden.
vergibst all meine Sünde,
schaffst Hilf und Rat
in Angst und Not,
hilf, Herr, laß mich G'nad finden.


{{Vs|2}} Ihr lieben Herr'n, was macht ihr doch, daß ihr mich schänd't an Ehre hoch,
{{Vs|2}} Ihr lieben Herrn, was macht ihr doch,
Wahrheit wollt ihr nicht leiden, die Eitelkeit und Lügen, beid'
Dass ihr mich schändt am Ehren hoch,
sind eures Herzens Freude.
Wahrheit wollt ihr nicht leiden;
Die Eitelkeit
Und Lügen, beid
Sind eures Herzens Freude.


{{Vs|3}} Erkennet doch und nehmet wahr, wie Gott sein'n Heil'gen wunderbar
{{Vs|3}} Erkennet doch und nehmet wahr,
durch Schmach zu Ehren führet, mein sehnlich Bitt verschmäht er nit,
Wie Gott sein Heilgen wunderbar
sein treues Herz sie rühret.
Durch Schmach zu Ehren führet.
Mein sehnlich Bitt
Verschmäht er nit,
Sein treues Herz sie rühret.


{{Vs|4}} Trübsal das Fleisch zu Zorn bewegt, ein Christ sich doch darwider legt,
{{Vs|4}} Trübsal das Fleisch zu Zorn bewegt,
faßt in Geduld sein Seele. Erkennt sein' Schuld, traut Gottes Huld,
Ein Christ sich doch darwider legt,
so bringt's ihm wen'ger Quäle.
Fasst in Geduld sein Seele,
Erkennt sein Schuld,
Traut Gottes Huld,
So bringt`s ihm wenger Quäle.


{{Vs|5}} Was? Sprechen die Weltkinder frei, sollt' uns der lehren, was gut sei,
{{Vs|5}} Was? sprechen die Weltkinder frei,
und an'dern Weisung geben? Wir wissen's auch, aus langem Brauch,
Sollt uns Der lehren, was gut sei,
preisen ein sicher Leben.
Und andern Weisung geben?
Wir wissen`s auch,
Aus langem Brauch,
Preisen ein sicher Leben.


{{Vs|6}} Du aber, Herr, dein Angesicht üb'r uns erheb mit hellem Licht,
{{Vs|6}} Du aber, Herr, dein Angesicht
erfreu mein Herz in Gnaden, so bin ich reich, ob jene gleich
Übr uns erheb mit hellem Licht,
Erfreu mein Herz in Gnaden,
So bin ich reich,
Ob jene gleich
Wein und Korn vollauf haben.
Wein und Korn vollauf haben.


{{Vs|7}} Mit meinem Gott geh ich zur Ruh und tu in Fried mein Augen zu,
{{Vs|7}} Mit meinem Gott geh ich zur Ruh
denn Gott von's Himmels Throne über mich wacht bei Tag und Nacht,
Und tu in Fried mein Augen zu,
schafft, daß ich sicher wohne.}}
Denn Gott vons Himmels Throne
 
Über mich wacht
Bei Tag, bei Nacht,
Schafft, daß ich sicher wohne.}}
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{{Vs|1.}} Erhör mich, wenn ich ruff zu dir/ HErr Gott, der du aus Gnaden mir/
{{Vs|1.}} Erhör mich, wenn ich ruff zu dir/
vergibst all meine Sünde/ schaffst Hülff und Rath in Angst und Noth, hülff, HErr, laß mich Gnad finden.
HErr Gott, der du aus Gnaden mir/
vergibst all meine Sünde/
schaffst Hülff und Rath
in Angst und Noth/
hülff HErr laß mich Gnad finden.


{{Vs|2.}} Ihr lieben Herrn/ was macht ihr doch/ Daß ihr mich schend am Ehren hoch/
{{Vs|2.}} Ihr lieben Herrn/ was macht ihr doch/
Wahrheit wolt ihr nicht leiden/ die Eytelkeit und Lügen, beyd/ sind ewres Hertzens Freude.
Daß ihr mich ſchend am Ehren hoch/
Wahrheit wolt ihr nicht leiden/
Die Eytelkeit
Und Lügen beyd/
Sind ewres Hertzens Freude.


{{Vs|3.}} Erkennet doch und nehmet war/ wie Gott sein Heilgen wunderbar
{{Vs|3.}} Erkennet doch und nehmet war/
durch Schmach zu Ehren führet/ mein sehnlich Bitt verschmet er nit,
Wie Gott ſein Heilgen wunderbar
sein trewes Hertz sie rühret.
Durch Schmach zu Ehren führet/
Mein ſehnlich Bitt
Verſchmet er nit/
Sein trewes Hertz ſie rühret.


{{Vs|4.}} Trübsal das Fleisch zu Zorn bewegt/ ein Christ sich doch darwider legt/
{{Vs|4.}} Trübſal das Fleiſch zu Zorn bewegt/
fasst in Gedult sein Seele/ Erkend sein Schuld/ trawt Gottes Huld/
Ein Chriſt ſich doch darwider legt/
so bringts ihm wenigr Quele.
Faſſt in Gedult ſein Seele/
Erkend ſein Schuld/
Trawt Gottes Huld/
So bringts ihm wenigr Quele.


{{Vs|5.}} Was? Sprechen die Weltkinder frey/ solt uns der lehren, was gut sey?
{{Vs|5.}} Was? Sprechen die Weltkinder frey/
Und andern Weisung geben? Wir wissens auch/ aus langem Brauch/
Solt uns der lehren, was gut ſey?
preisen ein sicher Leben.
Und andern Weiſung geben?
Wir wiſſens auch/
Aus langem Brauch/
Preiſen ein ſicher Leben.


{{Vs|6.}} Du aber, HERR dein Angesicht/ übr uns erheb mit hellem Liecht/
{{Vs|6.}} Du aber, HERR dein Angeſicht/
erfrew mein Hertz in Gnaden/ So bin ich reich, ob jene gleich/
Übr uns erheb mit hellem Liecht/
Erfrew mein Hertz in Gnaden/
So bin ich reich
Ob jene gleich/
Wein und Korn vollauff haben.
Wein und Korn vollauff haben.


{{Vs|7.}} Mit meinem Gott geh ich zur Ruh/ und thu in Fried mein Augen zu/
{{Vs|7.}} Mit meinem Gott geh ich zur Ruh/
denn Gott vons Himmels Throne/ über mich wacht bey Tag, bey Nacht/
Und thu in Fried mein Augen zu/
schafft, daß ich sicher wohne.}}
Denn Gott vons Himmels Throne/
Über mich wacht
Bey Tag/ bey Nacht/
Schafft/ daß ich ſicher wohne.}}


[[Category:Sheet music]]
[[Category:Sheet music]]
[[Category:Baroque music]]
[[Category:Baroque music]]

Revision as of 08:30, 16 November 2019

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  • (Posted 2019-03-28)  CPDL #53729: 
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  • (Posted 2017-08-19)  CPDL #45957:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-19).   Score information: A4, 1 page, 32 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.

General Information

Title: Erhör mich, wenn ich ruf zu dir, SWV 100
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 4
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 4
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 4
Description: Psalm 4 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 4.

German.png German text

modernized spelling and wording:
1  Erhör mich, wenn ich ruf zu dir,
Herr Gott, der du aus Gnaden mir
vergibst all meine Sünde,
schaffst Hilf und Rat
in Angst und Not,
hilf, Herr, laß mich G'nad finden.

2  Ihr lieben Herrn, was macht ihr doch,
Dass ihr mich schändt am Ehren hoch,
Wahrheit wollt ihr nicht leiden;
Die Eitelkeit
Und Lügen, beid
Sind eures Herzens Freude.

3  Erkennet doch und nehmet wahr,
Wie Gott sein Heilgen wunderbar
Durch Schmach zu Ehren führet.
Mein sehnlich Bitt
Verschmäht er nit,
Sein treues Herz sie rühret.

4  Trübsal das Fleisch zu Zorn bewegt,
Ein Christ sich doch darwider legt,
Fasst in Geduld sein Seele,
Erkennt sein Schuld,
Traut Gottes Huld,
So bringt`s ihm wenger Quäle.

5  Was? sprechen die Weltkinder frei,
Sollt uns Der lehren, was gut sei,
Und andern Weisung geben?
Wir wissen`s auch,
Aus langem Brauch,
Preisen ein sicher Leben.

6  Du aber, Herr, dein Angesicht
Übr uns erheb mit hellem Licht,
Erfreu mein Herz in Gnaden,
So bin ich reich,
Ob jene gleich
Wein und Korn vollauf haben.

7  Mit meinem Gott geh ich zur Ruh
Und tu in Fried mein Augen zu,
Denn Gott vons Himmels Throne
Über mich wacht
Bei Tag, bei Nacht,
Schafft, daß ich sicher wohne.

German.png German text

original spelling and wording:
1.  Erhör mich, wenn ich ruff zu dir/
HErr Gott, der du aus Gnaden mir/
vergibst all meine Sünde/
schaffst Hülff und Rath
in Angst und Noth/
hülff HErr laß mich Gnad finden.

2.  Ihr lieben Herrn/ was macht ihr doch/
Daß ihr mich ſchend am Ehren hoch/
Wahrheit wolt ihr nicht leiden/
Die Eytelkeit
Und Lügen beyd/
Sind ewres Hertzens Freude.

3.  Erkennet doch und nehmet war/
Wie Gott ſein Heilgen wunderbar
Durch Schmach zu Ehren führet/
Mein ſehnlich Bitt
Verſchmet er nit/
Sein trewes Hertz ſie rühret.

4.  Trübſal das Fleiſch zu Zorn bewegt/
Ein Chriſt ſich doch darwider legt/
Faſſt in Gedult ſein Seele/
Erkend ſein Schuld/
Trawt Gottes Huld/
So bringts ihm wenigr Quele.

5.  Was? Sprechen die Weltkinder frey/
Solt uns der lehren, was gut ſey?
Und andern Weiſung geben?
Wir wiſſens auch/
Aus langem Brauch/
Preiſen ein ſicher Leben.

6.  Du aber, HERR dein Angeſicht/
Übr uns erheb mit hellem Liecht/
Erfrew mein Hertz in Gnaden/
So bin ich reich
Ob jene gleich/
Wein und Korn vollauff haben.

7.  Mit meinem Gott geh ich zur Ruh/
Und thu in Fried mein Augen zu/
Denn Gott vons Himmels Throne/
Über mich wacht
Bey Tag/ bey Nacht/
Schafft/ daß ich ſicher wohne.