Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier, SWV 139 (Heinrich Schütz): Difference between revisions
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Zum Wasser, sich zu frischen, | |||
So schreit mein Seele, Gott zu dir, | |||
Nach Gott mein Seele dürstet, | |||
Des Lebens Gott liegt mir im Sinn, | |||
Ach, wann werd ich kommen dahin, | |||
Dass ich sein Antlitz schaue. | |||
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{{Vs|1}} Gleichwie ein | {{Vs|1}} Gleichwie ein Hirſch eilt mit Begier/ | ||
Zum Waſſer, ſich zu friſchen/ | |||
So ſchreyt mein Seele, Gott zu dir/ | |||
Nach Gott mein Seele dürſtet/ | |||
Des Lebens Gott liegt mir im Sinn/ | |||
Ach, wenn werd ich kommen dahin/ | |||
Daß ich ſein Antlitz ſchaue. | |||
{{Vs|2}} Mein täglich | {{Vs|2}} Mein täglich Speiſe Thränen ſeynd, | ||
Mein Leid ich in mich | Mein Leid ich in mich freſſe/ | ||
Wenn ich mus hören von mein Feind/ | Wenn ich mus hören von mein Feind/ | ||
Gott hab mein gar | Gott hab mein gar vergeſſen. | ||
Von | Von ſolchem Spott bricht mir mein Hertz, | ||
Drumb ichs für GOtt | Drumb ichs für GOtt ausſchütt mit Schmertz, | ||
Ihm meine Noth zu klagen. | Ihm meine Noth zu klagen. | ||
{{Vs|3}} Wie gerne wolt ich mit hingehn, | {{Vs|3}} Wie gerne wolt ich mit hingehn, | ||
Zum | Zum Hauſe Gottes wallen/ | ||
Daß ich möcht bey dem Hauffen | Daß ich möcht bey dem Hauffen ſtehn/ | ||
Der dich, HErr, | Der dich, HErr, preiſt mit Schalle/ | ||
Zu dancken in der | Zu dancken in der groſſen Gmein | ||
Mit Frohlocken dem Namen dein/ | Mit Frohlocken dem Namen dein/ | ||
Wär meines Hertzens Freude. | Wär meines Hertzens Freude. | ||
{{Vs|4}} Was | {{Vs|4}} Was btrübſtu dich doch meine Seel/ | ||
Haſt Unruh früh und ſpate? | |||
Harr nur auff Gott/ allm Ungefell | Harr nur auff Gott/ allm Ungefell | ||
Weis er gar wohl zu rathen/ | Weis er gar wohl zu rathen/ | ||
Ich bins gewiß, GOtt | Ich bins gewiß, GOtt leſt mich nicht/ | ||
Hilfft mir mit | Hilfft mir mit ſeinem Angeſicht/ | ||
Des werd ich ihm noch dancken.}} | Des werd ich ihm noch dancken.}} | ||
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{{Vs|5}} Ach GOtt mein Seel | {{Vs|5}} Ach GOtt mein Seel iſt ſehr betrübt/ | ||
Führt manche | Führt manche ſehnlich Klage/ | ||
Dargegen diß den | Dargegen diß den Troſt mir giebt, | ||
Du | Du heltſt gwiß dein Zuſage/ | ||
Den Berg Zion und Hermonim/ | Den Berg Zion und Hermonim/ | ||
Da man hört deines Wortes Stimm/ | Da man hört deines Wortes Stimm/ | ||
Haſtu dein Volck gegeben. | |||
{{Vs|6}} Der | {{Vs|6}} Der Trübſal Flut rauſchen daher/ | ||
Ein Leid das ander reget/ | Ein Leid das ander reget/ | ||
Gleichwie auff | Gleichwie auff ungeſtümem Meer | ||
Ein Well die ander | Ein Well die ander ſchleget. | ||
Täglich | Täglich verſpricht GOtt ſeine Gnad/ | ||
Dafür lob ich früh und | Dafür lob ich früh und ſpat/ | ||
Ruff an den Gott meins Lebens. | Ruff an den Gott meins Lebens. | ||
{{Vs|7}} Ich | {{Vs|7}} Ich ſag: Du biſt mein Fels/ mein Hort/ | ||
Warumb | Warumb haſt mein vergeſſen? | ||
Ich muß mich grämen fort und fort/ | Ich muß mich grämen fort und fort/ | ||
Wenn meine Feind mich | Wenn meine Feind mich preſſen/ | ||
Es gehet mir durch Marck und Bein/ | Es gehet mir durch Marck und Bein/ | ||
Daß ich der Feinde Spott muß | Daß ich der Feinde Spott muß ſeyn/ | ||
Die mir Gotts Gnad | Die mir Gotts Gnad abſagen. | ||
{{Vs|8}} Was | {{Vs|8}} Was btrübſtu dich doch, meine Seel, | ||
Haſt Unruh früh und ſpate? | |||
Harr nur auff Gott/ allm Ungefell | Harr nur auff Gott/ allm Ungefell | ||
Weis er gar wohl zu rathen, | Weis er gar wohl zu rathen, | ||
Ich | Ich bins gewis, Gott leßt mich nicht/ | ||
Thut Hülffe meinem | Thut Hülffe meinem Angeſicht, | ||
Des werd ich ihm noch dancken.}} | Des werd ich ihm noch dancken.}} | ||
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Revision as of 19:44, 22 December 2019
Music files
ICON | SOURCE |
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Midi | |
MusicXML | |
Capella | |
File details | |
Help |
- (Posted 2019-05-04) CPDL #54134:
- Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-05-04). Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from original prints. Continuous barlines are in the original score. Original Note values retained, clefs modernized. MS = modernized spelling, OS = original spelling. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
- Editor: James Gibb (submitted 2017-08-24). Score information: A4, 1 page, 32 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
- Possible error(s) identified. Error summary: Bar 14, Tenor, e♮ instead of e♭
General Information
Title: Gleich wie ein Hirsch eilt mit Begier, SWV 139
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 42
2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 42
2nd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 43
Description: Psalm 42 from the Becker Psalter.
External websites:
Original text and translations
Original text and translations may be found at Psalm 42.
German text Modernized spelling: |
5 Ach Gott, mein Seel ist sehr betrübt, |
German text Original spelling: |
5 Ach GOtt mein Seel iſt ſehr betrübt/ |
German text Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling: |
4 Warum betrübst du dich, mein Seel, hast Unruh früh und spate? |