Edition notes: Transcribed from original prints. Continuous barlines are in the original score. Original Note values retained, clefs modernized. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
Firstpublished:1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 26 2ndpublished:1957 by Walter Blankenburg in Neue Schütz-Ausgabe, Vol. 6
26}}
Description: Psalm 26 from the Becker Psalter
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German text
Modernized spelling:
1 Herr, schaff mir Recht, nimm dich mein an,
ohn Ursach man mich plaget.
Du wirst mich ja nicht fallen lan,
ich habs auf dich gewaget.
Pprüf mich, wirst's anders finden nicht,
als daß mein Herz zu dir gericht,
dein Wort hab ich vor Augen.
2 Mit Leuten, die nicht richtig sein,
kann ich nicht einig bleiben.
Ich hass von Grund des Herzens mein
die gottlos Wesen treiben.
Ich hüte mich vor Missetat,
mein Seel kommt nicht in ihren Rat,
ich will als ihr Feind sterben.
3 Wo dein Wort geht im vollen Schwang,
laß ich mich gerne finden,
zu opfern dir, Herr, Lob und Dank,
dein Wunder zu verkünden.
Die heilig Stätt ist mir die liebst,
da du dich zu erkennen gibst
und dein Nam wird geehret.
4 Raff nicht mit weg die Seele mein,
verschon Herr mein in Gnaden.
Wenn dem Gericht wird gehn herein
üb'r die, so grollen Schaden.
Durch ihre Tück han angericht
mit Lüg'n und mörlichen Gedicht
nur um ihrs Nutzes willen.
5 Du weißt mein Herz in Unschuld rein,
drum wirst mir Gnad erzeigen.
Ich halt mich nach dem Willen dein,
mein Knie vor dir ich beuge.
Ich will dich loben, Gott, mein Herr
und deinen Namen preisen sehr
in der großen Gemeine.
German text
Original spelling:
1 HErr, schaff mir Recht/ nimm dich mein an/
ohn Ursach man mich plaget/
Du wirst mich ja nicht fallen lan/
ich habs auf dich gewaget,
Prüff mich, wirsts anders finden nicht/
als daß mein Hertz zu dir gericht/
dein Wort hab ich für Augen.
2 Mit Leuten/ die nicht richtig seyn/
kan ich nicht einig bleiben/
ich haß von Grund des Hertzen mein/
die gottloß Wesen treiben/
Ich hüte mich für Missethat/
Mein Seel kömpt nicht in ihren Rath,
Ich will als ihr Feind sterben.
3 Wo dein Wort geht im vollen Schwang/
laß ich mich gerne finden/
Zu opfern dir, HERR, Lob und Danck.
Dein Wunder zu verkünden.
Die heilig Stedt ist mir die liebst/
da du dich zu erkennen giebst/
und dein Nam wird geehret.
4 Raff nicht mit weg die Seele mein/
verschon HERR mein in Gnaden/
Wenn dein Gericht wird gehn herein
ubr die/ so grollen Schaden.
Durch ihre Tück han an gericht/
mit Lügn und mörlichen Gedicht/
nur umb ihrs Nutzes willen.
5 Du weist mein Hertz in Unschuld rein/
drumb wirst mir Gnad erzeigen/
ich halt mich nach dem Willen dein/
mein Knie für dir ich beuge.
Ich will dich loben, GOTT mein HERR/
und deinen Namen preisen sehr
in der grossen Gemeine.