Mit fröhlichem Gemüte, SWV 105 (Heinrich Schütz): Difference between revisions

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{{Text|German|
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''Modernized wording and spelling:''
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{{Vs|1}} Mit fröhlichem Gemüte dank ich dir,höchster Gott,
{{Vs|1}} Mit fröhlichem Gemüte
und freu mich deiner Güte, daß du mir hilfst aus Not,
Dank ich dir, höchster Gott,
jagst, schlägst, bringst um die Feinde, führst aus mein Sach zurecht,
Und freu mich deiner Güte,
du Richter allgemeine machst gut, was arg und schlecht.
Dass du mir hilfst aus Not,
Jagst, schlägst, bringst um die Feinde,
Führst aus mein Sach zurecht,
Du Richter allgemeine
Machst alles gut und schlecht.


{{Vs|2}} Die Heiden tust du strafen, bringst die Gottlosen um,
{{Vs|2}} Die Heiden tust du strafen,
zerbrichst ihr Wehr und Waffen, ihr Nam' vergeht samt ihn' n.
Bringst die Gottlosen um,
Ewig dein Nam' wird bleiben, dein Richtstuhl ist bereit,
Zerbrichst ihr Wehr und Waffen,
niemand wird's hintertreiben, wann du regierst die Leut.
Ihr Nam vergeht samt ihn'n,
Ewig dein Nam wird bleiben,
Dein Richtstuhl ist bereit,
Niemand wird's hintertreiben,
Wann du regierst die Leut.


{{Vs|3}} Du bist der Schutz des Armen, ein' Zuflucht in der Not,
{{Vs|3}} Du bist der Schutz des Armen,
läßt dich seins Leids erbarmen; drum auf dich frommen Gott
Ein' Zuflucht in der Not.
hoffen all, die dich kennen, und ehr'n den Namen dein,
Lässt dich seins Leids erbarmen,
wirst dich ihrer nicht schämen, ihr Helfer stets zu sein.
Drum auf dich frommen Gott
Hoffen all, die dich kennen,
Und ehrn den Namen dein,
Wirst dich ihrer nicht schämen,
Ihr Helfer stets zu sein.


{{Vs|4}} Zu Zion wohnt der Herre, da hat er seinen Herd.
{{Vs|4}} Zu Zion wohnt der Herre,
Preiset ihn weit und ferne und rühmt sein' Namen wert.
Da hat er seinen Herd,
Der Armen er gedenket, hält sie in guter Hut,
Preiset ihn weit und ferne,
er weiß wohl was sie kräncket/ fraget nach ihrem Blut.
Und rühmt sein Namen wert,
Der Armen er gedenket,
Hält sie in guter Hut,
Er weiß wohl, was sie kränket,
Fraget nach ihrem Blut.}}
{{mdl|4}}<br>
{{Text|Simple|
{{Vs|5}} Nur Gnad, Herr, ich begehre,
Sieh an mein Elend groß,
Dein Hülf mir doch gewähre,
Sonst mich der Feind findt bloß,
Du hilfst aus Todesnöten,
Drob will ich fröhlich sein,
Dein Lob und Preis vertreten
In christlicher Gemein.


{{Vs|5}} Nur Gnad, Herr, ich begehre, sieh an mein Elend groß,
{{Vs|6}} Die Heiden sind gefangen,
dein Hülf' mir doch gewähre, sonst mich der Feind find't bloß,
In eigner Grub gefällt,
du hilfst aus Todesnöten, d'rob will ich fröhlich sein,
Ihr Fuß ist blieben hangen
dein Lob und Preis vertreten in christlicher Gemein'.
Im Netz, das sie gestellt,
Recht muss sich alles schicken,
Wenn Gott übt sein Gericht.
Den Bösen zu verstricken,
Durchs Wort in seim Geticht.


{{Vs|6}} Die Heiden sind gefangen/ in eigner Grub gefällt,
{{Vs|7}} Ach dass zur Höllen müssten
ihr Fuß ist blieben hangen im Netz das sie gestellt.
Gekehret werden fort,
Recht muß sich alles schicken, wenn Gott übt sein Gericht,
All die nach ihren Lüsten
den Bösen zu verstricken durchs Wort in seim' Gedicht.
Verachten Gottes Wort,
Der Herr wird ja die Armen
Nicht lassen ewiglich,
Er wird sich noch erbarmen
Ihrs Elends gnädiglich.


{{Vs|7}} Ach daß zur Höllen müssten gekehret werden fort
{{Vs|8}} Steh auf, Herr Gott, beizeite,
all die nach ihren Lüsten verachten Gottes Wort.
Lass gehen dein Gericht,
Der Herr wird ja die Armen nicht lassen ewiglich.
Damit die bösen Leute
Er wird sich noch erbarmen ihr's Elends gnädiglich.
Oberhand kriegen nicht,
 
Gib's ihnen zu verstehen,
{{Vs|8}} Steh auf, Herr Gott, beizeiten, laß gehen dein Gericht,
Dass sie nur Menschen sind,
damit die bösen Leute Oberhand kriegen nicht,
Auch ihr Trutz muss vergehen
gib's ihnen zu verstehen, daß sie nur Menschen sind,
Vor deiner Macht geschwind.}}
auch ihr Trutz muß vergehen vor deiner Macht geschwind.}}
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{{Text|German|
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''Original wording and spelling:''
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{{Vs|1.}} Mit fröhlichem Gemüthe/ dank ich dir, höchster Gott/
{{Vs|1.}} Mit fröhlichem Gemüthe/
und freu mich deiner Güte/ daß du mir hilffst aus Noth.
Dank ich dir/ höchſter Gott/
Jagst, schlegst, bringst umb die Feinde/ führst aus mein Sach zurecht/
Und freu mich deiner Güte/
du Richter allgemeine/ machst alles guth und schlecht.
Daß du mir hilffſt aus Noth.
 
Jagſt/ ſchlegſt/ bringſt umb die Feinde/
{{Vs|2.}} Die Heyden tustu straffen/ bringst die Gottlosen umb/
führſt aus mein Sach zurecht/
zerbrichst ihr Wehr und Waffen/ ihr Nam vergeht sampt ihnn.
Du Richter allgemeine/
Ewig dein Nam wird bleiben/ dein Richtstuel ist bereit.
Machſt alles guth und ſchlecht.
Niemand wirds hintertreiben/ wann du regierst die Leut.
 
{{Vs|3.}} Du bist der Schutz des Armen/ ein Zuflucht in der Noth.
Lest dich seins Leids erbarmen/ drumb auff dich frommen GOtt
hoffen all/ die dich kennen/ und ehrn den Namen dein./
Wirst dich ihrer nicht schemen/ ihr Helffer stets zu seyn.
 
{{Vs|4.}} Zu Zion wohnt der HErre/ Da hat er seinen Herd/
Preiset ihn weit und ferne/ und rühmt sein Namen werth.
Der Armen er gedencket/ helt sie in guter Hut/
Er weis wol was sie krencket/ fraget nach ihrem Blut.


{{Vs|5.}} Nur Gnad, Herr, ich begehre/ sih an mein Elend groß/
{{Vs|2}} Die Heyden tuſtu ſtraffen/
dein Hülff' mir doch gewehre/ sonst mich der Feind find bloß.
Bringſt die Gottloſen umb/
Du hilffst aus Todesnöthen/ drob wil ich fröhlich seyn/
Zerbrichſt ihr Wehr und Waffen/
Dein Lob und Preis vertreten in christlicher Gemein.
Ihr Nam vergeht ſampt ihnn.
Ewig dein Nam wird bleiben/
Dein Richtſtuel iſt bereit.
Niemand wirds hintertreiben/
Wann du regierſt die Leut.


{{Vs|6.}} Die Heyden sind gefangen/ in eigner Grub gefellt/
{{Vs|3}} Du biſt der Schutz des Armen/
Ihr Fuß ist blieben hangen im Netz das sie gestellt.
Ein Zuflucht in der Noth.
recht muß sich alles schicken/ wenn Gott übt sein Gericht/
Leſt dich ſeins Leids erbarmen/
Den Bösen zu verstricken/ durchs Wort in seim Geticht.
Drumb auff dich frommen GOtt
Hoffen all/ die dich kennen/
Und ehrn den Namen dein./
Wirſt dich ihrer nicht ſchemen/
Ihr Helffer ſtets zu ſeyn.


{{Vs|7.}} Ach daß zur hellen müsten gekeret werden fort/
{{Vs|4}} Zu Zion wohnt der HErre/
all die nach ihren Lüsten verachten Gottes Wort.
Da hat er ſeinen Herd/
Der Herr wird ja die Armen nicht lasen ewiglich/
Preiſet ihn weit und ferne/
Er wird sich noch erbarmen ihrs Elends gnädiglich.
Und rühmt ſein Namen werth.
Der Armen er gedencket/
Helt ſie in guter Hut/
Er weis wol was ſie krencket/
Fraget nach ihrem Blut.}}
{{mdl|4}}<br>
{{Text|Simple|
{{Vs|5}} Nur Gnad/ Herr/ ich begehre/
Sih an mein Elend groß/
Dein Hülff' mir doch gewehre/
Sonſt mich der Feind find bloß.
Du hilffſt aus Todesnöthen/
Drob wil ich fröhlich ſeyn/
Dein Lob und Preis vertreten
In chriſtlicher Gemein.


{{Vs|8.}} Steh auff, HErr Gott, beyzeite/ laß gehen dein Gericht/
{{Vs|6}} Die Heyden ſind gefangen/
damit die bösen Leute Oberhand kriegen nicht.
In eigner Grub gefellt/
Giebs ihnen zu verstehen, daß sie nur Menschen sind/
Ihr Fuß iſt blieben hangen
auch ihr Trutz muß vergehen für deiner Macht geschwind.
Im Netz das ſie geſtellt.
Recht muß ſich alles ſchicken/
Wenn Gott übt ſein Gericht/
Den Böſen zu verſtricken/
Durchs Wort in ſeim Geticht.


}}
{{Vs|7}} Ach daß zur hellen müſten
Gekeret werden fort/
All die nach ihren Lüſten
Verachten Gottes Wort.
Der Herr wird ja die Armen
Nicht laſen ewiglich/
Er wird ſich noch erbarmen
Ihrs Elends gnädiglich.


{{Vs|8}} Steh auff/ HErr Gott/ beyzeite/
Laß gehen dein Gericht/
Damit die böſen Leute
Oberhand kriegen nicht.
Giebs ihnen zu verſtehen/
Daß sie nur Menſchen ſind/
Auch ihr Trutz muß vergehen
Für deiner Macht geſchwind.}}
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Revision as of 14:49, 23 November 2019

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  • (Posted 2019-04-01)  CPDL #53835: 
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1628 Version:         Score information: A4, 2 pages, 64 kB   
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1628 Version:     Score information: A4, 2 pages, 71 kB   
1661 Version:     Score information: A4, 2 pages, 79 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-04-01).   Score information: A4, 2 pages, 64 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from original prints. Continuous barlines are in the original score. Original Note values retained, clefs modernized. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
  • (Posted 2017-08-19)  CPDL #45986:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-19).   Score information: A4, 1 page, 35 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.

General Information

Title: Mit fröhlichem Gemüte, SWV 105
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 9
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 9
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 9
Description: Psalm 9 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 9.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Mit fröhlichem Gemüte
Dank ich dir, höchster Gott,
Und freu mich deiner Güte,
Dass du mir hilfst aus Not,
Jagst, schlägst, bringst um die Feinde,
Führst aus mein Sach zurecht,
Du Richter allgemeine
Machst alles gut und schlecht.

2  Die Heiden tust du strafen,
Bringst die Gottlosen um,
Zerbrichst ihr Wehr und Waffen,
Ihr Nam vergeht samt ihn'n,
Ewig dein Nam wird bleiben,
Dein Richtstuhl ist bereit,
Niemand wird's hintertreiben,
Wann du regierst die Leut.

3  Du bist der Schutz des Armen,
Ein' Zuflucht in der Not.
Lässt dich seins Leids erbarmen,
Drum auf dich frommen Gott
Hoffen all, die dich kennen,
Und ehrn den Namen dein,
Wirst dich ihrer nicht schämen,
Ihr Helfer stets zu sein.

4  Zu Zion wohnt der Herre,
Da hat er seinen Herd,
Preiset ihn weit und ferne,
Und rühmt sein Namen wert,
Der Armen er gedenket,
Hält sie in guter Hut,
Er weiß wohl, was sie kränket,
Fraget nach ihrem Blut.


 

5  Nur Gnad, Herr, ich begehre,
Sieh an mein Elend groß,
Dein Hülf mir doch gewähre,
Sonst mich der Feind findt bloß,
Du hilfst aus Todesnöten,
Drob will ich fröhlich sein,
Dein Lob und Preis vertreten
In christlicher Gemein.

6  Die Heiden sind gefangen,
In eigner Grub gefällt,
Ihr Fuß ist blieben hangen
Im Netz, das sie gestellt,
Recht muss sich alles schicken,
Wenn Gott übt sein Gericht.
Den Bösen zu verstricken,
Durchs Wort in seim Geticht.

7  Ach dass zur Höllen müssten
Gekehret werden fort,
All die nach ihren Lüsten
Verachten Gottes Wort,
Der Herr wird ja die Armen
Nicht lassen ewiglich,
Er wird sich noch erbarmen
Ihrs Elends gnädiglich.

8  Steh auf, Herr Gott, beizeite,
Lass gehen dein Gericht,
Damit die bösen Leute
Oberhand kriegen nicht,
Gib's ihnen zu verstehen,
Dass sie nur Menschen sind,
Auch ihr Trutz muss vergehen
Vor deiner Macht geschwind.

German.png German text

Original spelling:
1.  Mit fröhlichem Gemüthe/
Dank ich dir/ höchſter Gott/
Und freu mich deiner Güte/
Daß du mir hilffſt aus Noth.
Jagſt/ ſchlegſt/ bringſt umb die Feinde/
führſt aus mein Sach zurecht/
Du Richter allgemeine/
Machſt alles guth und ſchlecht.

2  Die Heyden tuſtu ſtraffen/
Bringſt die Gottloſen umb/
Zerbrichſt ihr Wehr und Waffen/
Ihr Nam vergeht ſampt ihnn.
Ewig dein Nam wird bleiben/
Dein Richtſtuel iſt bereit.
Niemand wirds hintertreiben/
Wann du regierſt die Leut.

3  Du biſt der Schutz des Armen/
Ein Zuflucht in der Noth.
Leſt dich ſeins Leids erbarmen/
Drumb auff dich frommen GOtt
Hoffen all/ die dich kennen/
Und ehrn den Namen dein./
Wirſt dich ihrer nicht ſchemen/
Ihr Helffer ſtets zu ſeyn.

4  Zu Zion wohnt der HErre/
Da hat er ſeinen Herd/
Preiſet ihn weit und ferne/
Und rühmt ſein Namen werth.
Der Armen er gedencket/
Helt ſie in guter Hut/
Er weis wol was ſie krencket/
Fraget nach ihrem Blut.


 

5  Nur Gnad/ Herr/ ich begehre/
Sih an mein Elend groß/
Dein Hülff' mir doch gewehre/
Sonſt mich der Feind find bloß.
Du hilffſt aus Todesnöthen/
Drob wil ich fröhlich ſeyn/
Dein Lob und Preis vertreten
In chriſtlicher Gemein.

6  Die Heyden ſind gefangen/
In eigner Grub gefellt/
Ihr Fuß iſt blieben hangen
Im Netz das ſie geſtellt.
Recht muß ſich alles ſchicken/
Wenn Gott übt ſein Gericht/
Den Böſen zu verſtricken/
Durchs Wort in ſeim Geticht.

7  Ach daß zur hellen müſten
Gekeret werden fort/
All die nach ihren Lüſten
Verachten Gottes Wort.
Der Herr wird ja die Armen
Nicht laſen ewiglich/
Er wird ſich noch erbarmen
Ihrs Elends gnädiglich.

8  Steh auff/ HErr Gott/ beyzeite/
Laß gehen dein Gericht/
Damit die böſen Leute
Oberhand kriegen nicht.
Giebs ihnen zu verſtehen/
Daß sie nur Menſchen ſind/
Auch ihr Trutz muß vergehen
Für deiner Macht geſchwind.