O Welt, ich muß dich lassen (Michael Praetorius)

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Editor: Ross Jallo (submitted 2011-05-20).   Score information: Letter, 1 page, 13 kB   Copyright: Public Domain
Edition notes: Original pitch. This edition shows only the first verse; all ten verses can be found below.

General Information

Title: O Welt, ich muß dich lassen
Composer: Michael Praetorius

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredHymn

Language: German
Instruments: a cappella
Published: 1610

Description: This arrangement of Heinrich Isaac's "O Welt, ich muß dich lassen" (tune: Innsbruck) is #184 in Praetorius's Musae Sionae, Part VIII (publ. 1610).

Original text and translations

German.png German text

O Welt, ich muß dich lassen,
Ich fahr dahin mein Straßen
Ins ewig Vaterland.
Meinn Geist will ich aufgeben,
Darzu meinn Leib und Leben
Sezzen gnädig in Gottes Hand.
 
Mein Zeit ist nun vollendet,
Der Tod das Leben schändet,
Sterben ist mein Gewinn;
Kein Bleiben ist auf Erden;
Das Ewig muß mir werden,
Mit Fried und Freud fahr ich dahin.

Ob mich gleich hat betrogen
Die Welt von Gott abgzogen
Durch Schand und Büberei;
Will ich doch nicht verzagen
Sondern mit Glauben sagen
Daß mir mein Sünd vergeben sei.

Auf Gott steht mein Vertrauen,
Sein Antlitz will ich schauen
Wahrlich durch Jesum Christ,
Der für mich ist gestorben,
Des Vaters Huld erworben
Mein Mittler er auch worden ist.

Die Sünd mag mir nicht schanden
Erlöst bin ich aus Gnaden
Umsonst durch Christi Blut;
Kein Werk kömmt mir zu frommen
So ich will zu ihm kommen
Allein durch wahren Glauben gut.

Ich bin ein unnütz Knechte
Mein Tun ist viel zu schlechte
Denn daß ich ihm bezahl;
Damit das ewig Leben
Umsonst will er mir geben
Und nicht nach meim Verdienst und Wahl.

Drauf will ich fröhlich sterben
Das Himmelreich ererben
Wie er mirs hat bereitt;
Hie mag ich nicht mehr bleiben
Der Tod tut mich vertreiben
Mein Seel sich von meinem Leib scheidt.

Damit fahr ich von hinnen
O Welt tu dich besinnen
Wenn du mußt auch hernach;
Tu dich zu Gott bekehren
Und von ihm Gnad begehren
Im Glauben sei du auch nit schwach.

Die Zeit ist schon vorhanden
Hör auf von Sünd und Schanden
Und richt dich auf die Bahn;
Mit Beten und mit Wachen
Sonst all irdische Sachen
Solltu gütiglich fahren lan.

Das schenk ich dir am Ende
Ade! Zu Gott ich wende
Zu ihm steht mein Begehr;
Hüt dich für Pein und Schmerzen
Nimm mein Abschied zu Herzen
Meins Bleibens ist [jetzt] nicht mehr [hier].