Von Gnad und recht soll singen, SWV 199 (Heinrich Schütz): Difference between revisions

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{{Vs|1}} Von Gnad und Recht soll singen
''Modernized spelling:''
mein Mund ein schönes Lied,
{{Vs|1}} Von Gnad und Recht soll singen,
Mein Mund ein schönes Lied,
Herr Gott, laß wohl gelingen,
Herr Gott, laß wohl gelingen,
dein Lob verschweig ich nit,
Dein Lob verschweig ich nit,
fürsichtig ich mein Sachen führ,
Vorsichtig ich mein Sachen führ,
geh redlich um mit allen,
Geh redlich um mit allen,
die zu gehören mir.
Die zugehören mir.


{{Vs|2}} In meinem Haus ich wandel  
{{Vs|2}} In meinem Haus ich wandel
treulich und ohn Gefähr,  
Treulich und ohn Gefähr,
nehm mir vor keinen Handel,  
Nehm mir für keinen Handel,
der Gott zuwider wär,  
Der Gott zuwider wär,
der Übertreter Feind bin ich,  
Der Übertreter Feind bin ich,
laß den nicht bei mir bleiben,  
Laß den nicht bei mir bleiben,
der Gottes Wort vernicht.
Der Gottes Wort vernicht.


{{Vs|3}} Den Bösen ich nicht leide,  
{{Vs|3}} Den Bösen ich nicht leide,
er muß weichen von mir,  
Er muß weichen von mir,
verkehrtes Herz ich meide,  
Verkehrtes Herz ich meide,
das abweicht, Herr, von dir,
Das abweicht, Herr, von dir,
wer sein Nächsten mit falschem Mund  
Wer sein'n Nächsten mit falschem Mund
und gift'ger Zung verleumdet,
Und giftger Zung verleumdet,
den vertilg ich zur Stund.}}
Den vertilg ich zur Stund.}}
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{{Vs|4}} Die sich so stolz gebärden  
{{Vs|4}} Die sich so stolz gebärden
und tragen hohen Mut,  
Und tragen hohen Mut,
der'r Freund kann ich nicht werden,  
Der'r Freund kann ich nicht werden,
sie hans bei mir nicht gut,  
Sie han's bei mir nicht gut,
mein Augen sehen mit Begier  
Mein Augen sehen mit Begier
nach treuen Leut'n im Lande,
Nach treuen Leutn im Lande,
daß sie wohnen bei mir.
Daß sie wohnen bei mir.


{{Vs|5}} Die mir solln an der Seite
{{Vs|5}} Die mir solln an der Seite
in meinem Dienste stehn,  
In meinem Dienste stehn,
müssen sein fromme Leute,  
Müssen sein fromme Leute,
die mit Wahrheit umgehn,  
Die mit Wahrheit umgehn,
am Hof leid ich kein falschen Mann,  
Am Hof leid ich kein falschen Mann,
sie können nicht gedeihen,  
Sie können nicht gedeihen,
die mit Lügen bestahn.
Die mit Lügen bestahn.


{{Vs|6}} Die, so das Recht verkehren,  
{{Vs|6}} Die, so das Recht verkehren,
bei mir nicht werden alt,  
Bei mir nicht werden alt,
Götzendienst, falsche Lehre  
Götzendienst, falsche Lehre
vertilg ich alsobald,
Vertilg ich alsobald,
damit ins Herren Stadt und Land
Damit ins Herren Stadt und Land
gottlose Übeltäter  
Gottlose Übeltäter
nicht kriegen Oberhand.}}
Nicht kriegen Oberhand.}}
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''Original spelling:''
{{Vs|1}} Von Gnad und Recht ſoll ſingen/
Mein Mund ein ſchönes Lied :/:
HErr Gott laß wol gelingen/
Dein Lob verſchweig ich nit/
Fürſichtig ich mein Sachen führ/
Geh redlich umb mit allen/
Die zugehören mir.
 
{{Vs|2}} In meinem Hauß ich wandel
Trewlich und ohn Gefehr :/:
Nehm mir für keinen Handel/
Der Gott zuwider wer/
Der Ubertretter Feind bin ich/
Laß den nicht bey mir bleiben/
Der Gottes Wort vernicht.
 
{{Vs|3}} Den Böſen ich nicht leide/
Er mus weichen von mir :/:
Verkehrtes Hertz ich meide/
Das abweicht/ HERR/ von dir/
Wer ſeinn Nechſten mit falſchem Mund
Und gifftger Zung verleumbdet/
Den vertilg ich zur Stund.}}
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{{Vs|4}} Die ſich ſo ſtoltz geberden
Und tragen hohen Muth :/:
Derr Freund kan ich nicht werden/
Sie habns bey mir nicht gut/
Mein Augen ſehen mit Begir
Nach trewen Leutn im Lande/
Daß ſie wohnen bey mir.
 
{{Vs|5}} Die mir ſolln an der Seite
In meinem Dienſte ſtehn :/:
Müſſen ſeyn fromme Leute/
Die mit Wahrheit umbgehn/
Am Hoff leid ich kein falſchen Mann/
Sie können nicht gedeyhen/
Die mit Lügen beſtahn.
 
{{Vs|6}} Die/ ſo das Recht verkehren/
Bey mir nicht werden alt :/:
Götzendienſt/ falſche Lehre
Vertilg ich alſobald/
Damit ins HErren Stadt und Land
Gottloſe Ubeltäter
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[[Category:Baroque music]]
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Revision as of 08:33, 7 December 2019

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Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.

General Information

Title: Von Gnad und recht soll singen, SWV 199
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 101
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 101
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 101
Description: Psalm 101 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 101.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Von Gnad und Recht soll singen,
Mein Mund ein schönes Lied,
Herr Gott, laß wohl gelingen,
Dein Lob verschweig ich nit,
Vorsichtig ich mein Sachen führ,
Geh redlich um mit allen,
Die zugehören mir.

2  In meinem Haus ich wandel
Treulich und ohn Gefähr,
Nehm mir für keinen Handel,
Der Gott zuwider wär,
Der Übertreter Feind bin ich,
Laß den nicht bei mir bleiben,
Der Gottes Wort vernicht.

3  Den Bösen ich nicht leide,
Er muß weichen von mir,
Verkehrtes Herz ich meide,
Das abweicht, Herr, von dir,
Wer sein'n Nächsten mit falschem Mund
Und giftger Zung verleumdet,
Den vertilg ich zur Stund.


 

4  Die sich so stolz gebärden
Und tragen hohen Mut,
Der'r Freund kann ich nicht werden,
Sie han's bei mir nicht gut,
Mein Augen sehen mit Begier
Nach treuen Leutn im Lande,
Daß sie wohnen bei mir.

5  Die mir solln an der Seite
In meinem Dienste stehn,
Müssen sein fromme Leute,
Die mit Wahrheit umgehn,
Am Hof leid ich kein falschen Mann,
Sie können nicht gedeihen,
Die mit Lügen bestahn.

6  Die, so das Recht verkehren,
Bei mir nicht werden alt,
Götzendienst, falsche Lehre
Vertilg ich alsobald,
Damit ins Herren Stadt und Land
Gottlose Übeltäter
Nicht kriegen Oberhand.

German.png German text

Original spelling:
1  Von Gnad und Recht ſoll ſingen/
Mein Mund ein ſchönes Lied :/:
HErr Gott laß wol gelingen/
Dein Lob verſchweig ich nit/
Fürſichtig ich mein Sachen führ/
Geh redlich umb mit allen/
Die zugehören mir.

2  In meinem Hauß ich wandel
Trewlich und ohn Gefehr :/:
Nehm mir für keinen Handel/
Der Gott zuwider wer/
Der Ubertretter Feind bin ich/
Laß den nicht bey mir bleiben/
Der Gottes Wort vernicht.

3  Den Böſen ich nicht leide/
Er mus weichen von mir :/:
Verkehrtes Hertz ich meide/
Das abweicht/ HERR/ von dir/
Wer ſeinn Nechſten mit falſchem Mund
Und gifftger Zung verleumbdet/
Den vertilg ich zur Stund.


 

4  Die ſich ſo ſtoltz geberden
Und tragen hohen Muth :/:
Derr Freund kan ich nicht werden/
Sie habns bey mir nicht gut/
Mein Augen ſehen mit Begir
Nach trewen Leutn im Lande/
Daß ſie wohnen bey mir.

5  Die mir ſolln an der Seite
In meinem Dienſte ſtehn :/:
Müſſen ſeyn fromme Leute/
Die mit Wahrheit umbgehn/
Am Hoff leid ich kein falſchen Mann/
Sie können nicht gedeyhen/
Die mit Lügen beſtahn.

6  Die/ ſo das Recht verkehren/
Bey mir nicht werden alt :/:
Götzendienſt/ falſche Lehre
Vertilg ich alſobald/
Damit ins HErren Stadt und Land
Gottloſe Ubeltäter
Nicht kriegen Oberhand.