Was haben doch die Leut im Sinn, SWV 98 (Heinrich Schütz)

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Editor: Gerd Eichler (submitted 2017-08-20).   Score information: A4, 1 page, 65 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from original prints. Original note vales and key signature. Text underlay with original wording and spelling. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
  • (Posted 2017-08-18)  CPDL #45948:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-18).   Score information: A4, 1 page, 33 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. vv. 1-3 & 8. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.

General Information

Title: Was haben doch die Leut im Sinn, SWV 98
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 2
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, volume 16, no. 2
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, volume 6, p. 2
Description: Psalm 2 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 2.

German.png German text

1  Was haben doch die Leut' im Sinn, was wollen sie anrichten,
daß sie aufsteh'n mit Ungestüm? Vergebens ist ihr Dichten.
Die König im Land sich lehnen auf, die Herren schließen Rat zu Häuf,
der Streit der will sich heben.

2  Gott und Christo, sein'm lieben Sohn, mit Trutz sie widerstreben,
er soll sie ungemeistert lan, sie woll'n ihr's Sinnes leben,
sein Wort ¡st ihn'n ein schwere Last, drum haben sie kein Ruh' noch Rast,
sie woll'n dies Joch abwerfen.

3  Im Himmel wohnt der starke Gott, der lacht der kühnen Helden,
der große Narrheit er zwar spott', doch werden sie's entgelten,
wann er im Zorn wird heben an und fragen, was sie denn getan,
mit Grimm wird er sie schrecken.

4  Ich hab’, spricht Gott, mein lieben Sohn, Zum Erbkönig erwählet.
Die Kirch’ das königlich Zion, Auf seinen Dienst bestellet.
Durchs Wort er wohl regieren soll, Sein Reich anrichten uberall
und pred’gen meinen Namen

5  Du bist mein Sohn von Ewigkeit, Ich hab dich heut’ gezeuget.
Erweckt vom Tod zur Herrlichkeit, zu dir mein Herz sich neiget.
Heische von mir was dir beliebt. Hier ist dein Vater der dir’s gibt,
Und dir nichts will versagen.

6  Die Heiden zu dei’m Dienst bereit, zum Erb’ ich dir will geben.
Aller Welt Ende fern und weit, zum Eigentum daneben.
All die dir nicht erzeigen Ehr, Mit einem eisern Szepter schwer.
Sollst du wie Töpf’ zerschmeißen.

7  So lasst euch weisen allzugleich, Ihr König und Richter auf Erden.
Mit Furcht dem HERRN dient freuet euch, mit zitternden gebäerden.
Küsset den Sohn demütiglich, damit sein Zorn ergrimme nicht.
Euch schrecklich zu vertilgen.

8  Sein Zorn ist unerträglich schwer, wenn er mit Grimm entbrennet,
drum hütet euch, folgt guter Lehr’, denkt, wie ihr ihn abwendet.
Selig zu preisen ist der Mann, der sich um Gottesfurcht nimmt an,
auf Christum setzt sein Trauen.

German.png German text Original spelling/wording

1  Was haben doch die Leut im Sinn/ was wollen sie anrichten :/:
daß sie auffstehn mit Ungestüm/ Vergebens ist ihr Dichten/
Die Köng im Land sich lehnen auff, die Herren schließen Rat zu Hauff/
der Streit der will sich heben.

2  GOtt und Christo, seim lieben Sohn/ mit Trutz sie widerstreben :/:
er soll sie ungemeistert lahn/ sie wolln ihrs Sinnes leben/
sein Wort ist ihnn ein schwere Last/ Drumb haben sie kein Ruh noch Rast/
sie wolln dis Joch abwerffen.

3  Im Himmel wohnt der starcke GOtt/ Der lacht der kühnen Helden :/:
der große Narrheit er zwar spot/ Doch werden sies entgelten/
wann er im Zorn wird heben an/ Und fragen was sie denn gethan/
mit Grim wird er sie schrecken.

4  Ich hab/ spricht Gott/ mein lieben Sohn/ Zum Erbkönig erwehlet :/:
Die Kirch das Königlich Zion/ Auff seinen Dienst bestellet/
Durchs Wort er wol regieren sol/ Sein Reich anrichten uberall/
Und predign meinen Namen

5  Du bist mein Sohn von Ewigkeit/ Ich hab dich heut gezeuget :/:
Erweckt vom Todt zur Herrlichkeit/ zu dir mein Herz sich neiget/
Heische von mir was dir beliebt/ Hier ist dein Vater der dirs gibt/
Und dir nichts wil versagen.

6  Die Heyden zu deim Dienst bereit/ Zum Erb ich dir wil geben :/:
Aller Welt Ende fern un weit/ Zum Eygenthumb darneben/
All die dir nicht erzeigen Ehr/ Mit einem eisern Scepter schwer/
Solt du wie Töpff zerschmeissen.

7  So last euch weisen allzugleich/ Ihr Köng und Richter auff Erden :/:
Mit Furcht dem Herrn dient frewet euch/ Mit zitternden geberden/
Küsset den Sohn demütiglich/ damit sein Zorn ergrimme nicht/
Euch schrecklich zu vertilgen.

8  Sein Zorn ist unertreglich schwer/ wenn er mit Grim entbrennet :/:
 Drumb hütet euch folgt guter Lehr/ denckt wie ihr ihn abwendet/
Selig gepreyset ist der Mann, der sich umb Gottesfurcht nimpt an/
Setzt auf Christum sein Trawen.