Wohl mag der sein ein selig Mann, SWV 138 (Heinrich Schütz): Difference between revisions

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{{Vs|1}} Wohl mag der sein ein selig Mann,
{{Vs|1}} Wohl mag der sein ein selig Mann,
der sich nimmt des Dürftigen an,
Der sich nimmt des Dürftigen an,
ihm ist Segen von Gott bereit,
Ihm ist Segen von Gott bereit,
er wird errett zur bösen Zeit.
Er wird errett zur bösen Zeit.


{{Vs|2.}} Der Herr Leib und Seel ihm bewart,
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{{Vs|1}} Wohl mag der seyn ein selig Mann/
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der sich nimbt des Dürfftigen an,
Der ſich nimbt des Dürfftigen an,
ihm ist Segen von Gott bereit,
Ihm iſt Segen von Gott bereit,
er wird errett zur bösen Zeit.
Er wird errett zur böſen Zeit.


{{Vs|2}} Der HErr Leib und Seel ihm bewart/
{{Vs|2}} Der HErr Leib und Seel ihm bewart/
Frisch und gesund beym Leben spart/
Friſch und geſund beym Leben ſpart/
Ihm muß wohlgehn auff dieser Erd/
Ihm muß wohlgehn auff dieſer Erd/
Weil Gott ihn helt im Hertzen werth.
Weil Gott ihn helt im Hertzen werth.


{{Vs|3}} Ob ihm gleich seine Feind nachstehn/
{{Vs|3}} Ob ihm gleich ſeine Feind nachſtehn/
Muß doch nicht nach ihrm Wille gehn/
Muß doch nicht nach ihrm Wille gehn/
Gott ihn erquicket und errett/
Gott ihn erquicket und errett/
Wenn er ligt kranck und siech zu Bett.
Wenn er ligt kranck und ſiech zu Bett.


{{Vs|4}} Ich sprach: Ach HErr, erzeig mir Gnad/
{{Vs|4}} Ich ſprach: Ach HErr, erzeig mir Gnad/
Denn ich bekenn mein Missethat/
Denn ich bekenn mein Miſſethat/
An dir hab ich gesündigt schwer/
An dir hab ich geſündigt ſchwer/
Heil meine Seel/ o Gott mein Herr.
Heil meine Seel/ o Gott mein Herr.


{{Vs|5}} Die Feind reden mir ubel nach/
{{Vs|5}} Die Feind reden mir ubel nach/
Mein langes Leben ist ihr Plag/
Mein langes Leben iſt ihr Plag/
Sie hoffen all auff meinen Tod/
Sie hoffen all auff meinen Tod/
Und daß mein werd zu Spott.
Und daß mein werd zu Spott.


{{Vs|6}} Sie kommen und besuchen mich/
{{Vs|6}} Sie kommen und beſuchen mich/
Und meinens doch im Hertzen nicht/
Und meinens doch im Hertzen nicht/
Sie schawen auff Gelegenheit,
Sie ſchawen auff Gelegenheit,
Mich außzutragen weit und breit.}}
Mich außzutragen weit und breit.}}
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{{Vs|7}} Auff Lesterung sie bfleissen sich/
{{Vs|7}} Auff Leſterung ſie bfleiſſen ſich/
Sie dencken Böses wieder mich/
Sie dencken Böſes wieder mich/
Was mir zu Leid geschehen kan/
Was mir zu Leid geſchehen kan/
Da stehn sie all für einen Man.
Da ſtehn ſie all für einen Man.


{{Vs|8}}Es ist beschlossen uber mich
{{Vs|8}} Es iſt beſchloſſen uber mich
Ein Bubenstück/ des frewn sie sich/
Ein Bubenſtück/ des frewn ſie ſich/
Und sprechen: Wenn er einmal ligt/
Und ſprechen: Wenn er einmal ligt/
Soll er gewiß auffstehen nicht.
Soll er gewiß auffſtehen nicht.


{{Vs|9}} Auch dem ich mich vertraut/ mein Freund
{{Vs|9}} Auch dem ich mich vertraut/ mein Freund
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Und gibt mich hin verräterlich.
Und gibt mich hin verräterlich.


{{Vs|10}} HErr sey genädig deinem Knecht/
{{Vs|10}} HErr ſey genädig deinem Knecht/
Hilffstu mir auff, ich zahl sie recht/
Hilffſtu mir auff, ich zahl ſie recht/
Dabey werd ich dein Gnad wol spürn/
Dabey werd ich dein Gnad wol ſpürn/
Wenn mein Feind nicht mus jubilirn.
Wenn mein Feind nicht mus jubilirn.


{{Vs|11}} Umb mein Frömkeit HErr mich erheltst/
{{Vs|11}} Umb mein Frömkeit HErr mich erheltſt/
Für dein Antlitz mich ewig stellst/
Für dein Antlitz mich ewig ſtellſt/
HErr unser Gott gelobt allzeit
HErr unſer Gott gelobt allzeit
Von nun an biß in Ewigkeit.}}
Von nun an biß in Ewigkeit.}}
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Revision as of 17:34, 22 December 2019

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  • (Posted 2019-05-04)  CPDL #54130: 
1628 Version: (MS) (OS)       Score information: A4, 1 page, 54 kB   
1661 Version: (MS (OS)       Score information: A4, 1 page, 48 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-05-04).   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from original prints. Continuous barlines are in the original score. Original Note values retained, clefs modernized. MS = modernized spelling, OS = original spelling. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
  • (Posted 2017-08-24)  CPDL #46063:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-24).   Score information: A4, 1 page, 29 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.

General Information

Title: Wohl mag der sein ein selig Mann, SWV 138
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 41
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 41
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 42
Description: Psalm 41 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 41.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Wohl mag der sein ein selig Mann,
Der sich nimmt des Dürftigen an,
Ihm ist Segen von Gott bereit,
Er wird errett zur bösen Zeit.

2.  Der Herr Leib und Seel ihm bewart,
Frisch und gesund beim Leben spart,
Ihm muss wohlgehn auf dieser Erd,
Weil Gott ihn hält im Herzen wert.

3  Ob ihm gleich seine Feind nachstehn,
Muss doch nicht nach ihrm Wille gehn,
Gott ihn erquicket und errett,
Wenn er liegt krank und siech zu Bett.

4  Ich sprach: Ach Herr, erzeig mir Gnad,
Denn ich bekenn mein Missetat,
An dir hab ich gesündigt schwer,
Heil meine Seel, o Gott mein Herr.

5  Die Feind reden mir übel nach,
Mein langes Leben ist ihr Plag,
Sie hoffen all auf meinen Tod,
Und dass mein werd zu Spott.

6  Sie kommen und besuchen mich,
Und meinen's doch im Herzen nicht,
Sie schauen auf Gelegenheit,
Mich auszutragen weit und breit.


 

7 Auf Lästerung sie bfleißen sich,
Sie denken Böses wider mich,
Was mir zu Leid geschehen kann,
Da stehn sie all für einen Mann.

8  Es ist beschlossen über mich
Ein Bubenstück, des freun sie sich,
Und sprechen: Wenn er einmal liegt,
Soll er gewiss aufstehen nicht.

9  Auch dem ich mich vertraut, mein Freund,
Der mein Brot aß, wird jetzt mein Feind,
Unter die Füße tritt er mich
Und gibt mich hin verräterlich.

10  Herr, sei genädig deinem Knecht,
Hilfst du mir auf, ich zahl sie recht,
Dabei werd ich dein Gnad wohl spürn,
Wenn mein Feind nicht muss jubiliern.

11  Um mein Frömmkeit, Herr, mich erhältst
Für dein Antlitz mich ewig stellst,
Herr, unser Gott, gelobt allzeit
Von nun an bis in Ewigkeit.

German.png German text

Original spelling:
1  Wohl mag der ſeyn ein ſelig Mann/
Der ſich nimbt des Dürfftigen an,
Ihm iſt Segen von Gott bereit,
Er wird errett zur böſen Zeit.

2  Der HErr Leib und Seel ihm bewart/
Friſch und geſund beym Leben ſpart/
Ihm muß wohlgehn auff dieſer Erd/
Weil Gott ihn helt im Hertzen werth.

3  Ob ihm gleich ſeine Feind nachſtehn/
Muß doch nicht nach ihrm Wille gehn/
Gott ihn erquicket und errett/
Wenn er ligt kranck und ſiech zu Bett.

4  Ich ſprach: Ach HErr, erzeig mir Gnad/
Denn ich bekenn mein Miſſethat/
An dir hab ich geſündigt ſchwer/
Heil meine Seel/ o Gott mein Herr.

5  Die Feind reden mir ubel nach/
Mein langes Leben iſt ihr Plag/
Sie hoffen all auff meinen Tod/
Und daß mein werd zu Spott.

6  Sie kommen und beſuchen mich/
Und meinens doch im Hertzen nicht/
Sie ſchawen auff Gelegenheit,
Mich außzutragen weit und breit.


 

7  Auff Leſterung ſie bfleiſſen ſich/
Sie dencken Böſes wieder mich/
Was mir zu Leid geſchehen kan/
Da ſtehn ſie all für einen Man.

8  Es iſt beſchloſſen uber mich
Ein Bubenſtück/ des frewn ſie ſich/
Und ſprechen: Wenn er einmal ligt/
Soll er gewiß auffſtehen nicht.

9  Auch dem ich mich vertraut/ mein Freund
Der mein Brot aß/ wird jetzt mein Feind/
Unter die Füße tritt er mich/
Und gibt mich hin verräterlich.

10  HErr ſey genädig deinem Knecht/
Hilffſtu mir auff, ich zahl ſie recht/
Dabey werd ich dein Gnad wol ſpürn/
Wenn mein Feind nicht mus jubilirn.

11  Umb mein Frömkeit HErr mich erheltſt/
Für dein Antlitz mich ewig ſtellſt/
HErr unſer Gott gelobt allzeit
Von nun an biß in Ewigkeit.

German.png German text

Verses provided by the Blankenburg edition with sometimes altered wording and pre-1996 spelling:
1  Wohl mag der sein ein selig Mann,
der sich nimmt des Dürftigen an,
ihm ist Segen von Gott bereit,
er wird errett zur bösen Zeit.

2  Der Herr Leib und Seel ihm bewahrt,
frisch und gesund beim Leben spart,
ihm muß wohl gehn auf dieser Erd,
weil Gott ihn hält im Herzen wert.

4  Ich sprach: Ach Herr, erzeig mir Gnad,
denn ich bekenn mein Missetat,
an dir hab ich gesündigt schwer,
heil meine Seel, o Gott, mein Herr.

11  Um mein Glauben, Herr, mich erhältst,
vor dein Antlitz mich ewig stellst,
Herr, unser Gott, gelobt allzeit
von nun an bis in Ewigkeit.