Brich dem Hungrigen dein Brot, BWV 39 (Johann Sebastian Bach)

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  • (Posted 2016-12-07)  CPDL #42204:  Network.png
Contributor: Paolo Pandolfo (submitted 2016-12-07).  Score information: A4, 30 pages, 1.46 MB   Copyright: CPDL
Edition notes: scan of piano reduction by Bernhard Todt.

General Information

Title: Brich dem Hungrigen dein Brot, BWV 39
Composer: Johann Sebastian Bach
Lyricist:

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredCantata

Language: German
Instruments: Orchestra: 2 recorders, 2 oboes, strings, continuo

First published: 1857 in Bach-Gesellschaft Ausgabe, Band 7
Opus: BWV 39, 7 movements
Description: first performed 23 June 1726,the 1st Sunday after Trinity. Cantata for Domenica I post Trinitatis. The Isaiah lesson is currently assigned to Ordinary Time 5 A

External websites:

Original text and translations

German.png German text

1. Brich dem Hungrigen dein Brot und die, so in Elend sind, führe ins Haus!
So du einen nackend siehest, so kleide ihn und entzeuch dich nicht von deinem Fleisch.
Alsdenn wird dein Licht herfürbrechen wie die Morgenröte,
und deine Besserung wird schnell wachsen,
und deine Gerechtigkeit wird für dir hergehen,
und die Herrlichkeit des Herrn wird dich zu sich nehmen.

2. Der reiche Gott wirft seinen Überfluss
Auf uns, die wir ohn‘ ihn auch nicht den Odem haben.
Sein ist es, was wir sind; er gibt nur den Genuss,
Doch nicht, dass uns allein
Nur seine Schätze laben.
Sie sind der Probestein,
Wodurch er macht bekannt,
Dass er der Armut auch die Notdurft ausgespendet,
Als er mit milder Hand,
Was jener nötig ist, uns reichlich zugewendet.
Wir sollen ihm für sein gelehntes Gut
Die Zinsen nicht in seine Scheuren bringen;
Barmherzigkeit, die auf dem Nächsten ruht,
Kann mehr als alle Gab ihm an das Herze dringen.

3. Seinem Schöpfer noch auf Erden
Nur im Schatten ähnlich werden,
Ist im Vorschmack selig sein.
Sein Erbarmen nachzuahmen,
Streuet hier des Segens Samen,
Den wir dorten bringen ein.

4. Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht;
denn solche Opfer gefallen Gott wohl.

5. Höchster, was ich habe,
Ist nur deine Gabe.
Wenn vor deinem Angesicht
Ich schon mit dem meinen
Dankbar wollt erscheinen,
Willt du doch kein Opfer nicht.

6. Wie soll ich dir, o Herr, denn sattsamlich vergelten,
Was du an Leib und Seel mir hast zugutgetan?
Ja, was ich noch empfang, und solches gar nicht selten,
Weil ich mich jede Stund noch deiner rühmen kann?
Ich hab nichts als den Geist, dir eigen zu ergeben,
Dem Nächsten die Begierd, dass ich ihm dienstbar werd,
Der Armut, was du mir gegönnt in diesem Leben,
Und, wenn es dir gefällt, den schwachen Leib der Erd.
Ich bringe, was ich kann, Herr, lass es dir behagen,
Dass ich, was du versprichst, auch einst davon mög tragen.

7. Selig sind, die aus Erbarmen
Sich annehmen fremder Not,
Sind mitleidig mit den Armen,
Bitten treulich für sie Gott.
Die behülflich sind mit Rat,
Auch, womöglich, mit der Tat,
Werden wieder Hülf empfangen
Und Barmherzigkeit erlangen.