Als ich bei meinem schönen Bulen ware (Antonio Brunelli): Difference between revisions
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Als ich bey meinem schönen Bulen ware, | Als ich bey meinem schönen Bulen ware, | ||
dunckt mich, ich hab gesehen ein Engelein, | dunckt mich, ich hab gesehen ein Engelein, | ||
ein Döckelein, ein G'sichtelein, | ein Döckelein, ein G'sichtelein, | ||
so klare, mir köndt auff diser Erden, | so klare, mir köndt auff diser Erden, | ||
kein grösser freud geschehen, | kein grösser freud geschehen, | ||
denn dasz mir theilhafft waren ihr geberden. | denn dasz mir theilhafft waren ihr geberden. | ||
Sie theten mir mein Hertz bald überschleichen, | Sie theten mir mein Hertz bald überschleichen, | ||
solchs gab ursach nicht kleine, | solchs gab ursach nicht kleine, | ||
ich schertzt mir ihr auss hertzen gier, | ich schertzt mir ihr auss hertzen gier, | ||
und sie mit mir detzgleichen, | und sie mit mir detzgleichen, | ||
es gieng nach unserm sinne, wir waren gar alleine, | es gieng nach unserm sinne, wir waren gar alleine, | ||
dasz hatten wir zum g'winne. | dasz hatten wir zum g'winne. | ||
So mir wunsch damals hett sollen glücken, | So mir wunsch damals hett sollen glücken, | ||
als wir sind beid gesessen, | als wir sind beid gesessen, | ||
da dachte ich drauff eigentlich, wenns hette sich wolln schicken, | da dachte ich drauff eigentlich, wenns hette sich wolln schicken, | ||
ich schertzt mit ihr ausz herzen gier, | ich schertzt mit ihr ausz herzen gier, | ||
und sie mit mir detzgleichen, | und sie mit mir detzgleichen, | ||
ich hett mich unterwunden, eins dings, so hab ich dessen, | ich hett mich unterwunden, eins dings, so hab ich dessen, | ||
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- (Posted 2017-03-27) CPDL #43772: (Finale 2012)
- Editor: André Vierendeels (submitted 2017-03-27). Score information: A4, 3 pages, 64 kB Copyright: CPDL
- Edition notes:
General Information
Title: Als ich bei meinem schönen Bulen ware
Composer: Antonio Brunelli
Lyricist:
Number of voices: 3vv Voicing: SSB
Genre: Secular, Madrigal
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1607 in Tricinia (Paul Kauffmann), no. 30
Description:
External websites:
Original text and translations
German text
Als ich bey meinem schönen Bulen ware,
dunckt mich, ich hab gesehen ein Engelein,
ein Döckelein, ein G'sichtelein,
so klare, mir köndt auff diser Erden,
kein grösser freud geschehen,
denn dasz mir theilhafft waren ihr geberden.
Sie theten mir mein Hertz bald überschleichen,
solchs gab ursach nicht kleine,
ich schertzt mir ihr auss hertzen gier,
und sie mit mir detzgleichen,
es gieng nach unserm sinne, wir waren gar alleine,
dasz hatten wir zum g'winne.
So mir wunsch damals hett sollen glücken,
als wir sind beid gesessen,
da dachte ich drauff eigentlich, wenns hette sich wolln schicken,
ich schertzt mit ihr ausz herzen gier,
und sie mit mir detzgleichen,
ich hett mich unterwunden, eins dings, so hab ich dessen,
so hab ich kein zeit noch fug in solchen schertz gefunden.