Lieb und Vernunfft (Jacob Regnart): Difference between revisions
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Lieb und Vernunfft die hadn bey mir ein Streit, | Lieb und Vernunfft die hadn bey mir ein Streit, | ||
Lieb macht begier, mit sporens streich mich reit, | Lieb macht begier, mit sporens streich mich reit, | ||
vernunfft hellt mich im Zaum zurücken weit. | vernunfft hellt mich im Zaum zurücken weit. | ||
Gwalt thu ich mir zu dempfen Liebesgwalt, | Gwalt thu ich mir zu dempfen Liebesgwalt, | ||
darzu vernunfft sich brauchet manigfalt, | darzu vernunfft sich brauchet manigfalt, | ||
doch hilffs nicht vil, der Schad ist gar zu alt. | doch hilffs nicht vil, der Schad ist gar zu alt. | ||
Ich bsorg, ich werd solchs nit mehr treiben lang; | Ich bsorg, ich werd solchs nit mehr treiben lang; | ||
dann mir offt wird im meinem Sinn so Borg, | dann mir offt wird im meinem Sinn so Borg, | ||
als wan mir leg am Halsz des Todes strang. | als wan mir leg am Halsz des Todes strang. | ||
Gott rüff ich an, dasz er mir bey wöll stehn | Gott rüff ich an, dasz er mir bey wöll stehn | ||
und weisen mich, dieweil der Weg sind zwen, | und weisen mich, dieweil der Weg sind zwen, | ||
wohin ich soll nach seinem Willen gehn.}} | wohin ich soll nach seinem Willen gehn.}} | ||
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Latest revision as of 18:27, 24 July 2021
Music files
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File details | |
Help |
- Editor: André Vierendeels (submitted 2017-11-04). Score information: A4, 2 pages, 60 kB Copyright: CPDL
- Edition notes:
General Information
Title: Lieb und Vernunfft
Composer: Jacob Regnart
Lyricist:
Number of voices: 3vv Voicing: SST
Genre: Secular, Madrigal
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1574 in Teutsche Lieder mit 3 Stimmen, erster Teil, no. 5
Description:
External websites:
Original text and translations
German text
Lieb und Vernunfft die hadn bey mir ein Streit,
Lieb macht begier, mit sporens streich mich reit,
vernunfft hellt mich im Zaum zurücken weit.
Gwalt thu ich mir zu dempfen Liebesgwalt,
darzu vernunfft sich brauchet manigfalt,
doch hilffs nicht vil, der Schad ist gar zu alt.
Ich bsorg, ich werd solchs nit mehr treiben lang;
dann mir offt wird im meinem Sinn so Borg,
als wan mir leg am Halsz des Todes strang.
Gott rüff ich an, dasz er mir bey wöll stehn
und weisen mich, dieweil der Weg sind zwen,
wohin ich soll nach seinem Willen gehn.