Occhi miei (Giovan Nasco)

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  • (Posted 2022-08-08)  CPDL #70314:           
Editor: Gerhard Weydt (submitted 2022-08-08).   Score information: A4, 34 pages, 644 kB   Copyright: CPDL
Edition notes:

General Information

Title: Occhi miei
Composer: Giovan Nasco
Lyricist: Francesco Hippoliticreate page
Number of voices: 3-7vv   Voicing: SSATTTBB
Genre: SecularMadrigal

Language: Italian
Instruments: A cappella

First published: 1557 Le canzon et madrigali a sei voci (Giovan Nasco), no. 2
    2nd published: 1562 in Il primo libro delle muse à 3 (Girolamo Scotto) – 3rd stanza only, no. 3
Description: A canzona with seven stanzas, for a different number of voices, ranging from 3 to 7, judging by the key signatures 8 voices would be needed.

External websites:

Original text and translations

The translation is tentative, it's doubtful in some places, therefore it's only in German.

Italian.png Italian text

Occhi miei, ch’al mirar foste sì pronti
L’altera luce che m’inferma e sana,
Et con suo dolce sguardo
Fa c’hor agghiaccio et ardo
Et vi fa lieti, hor vi nodrisce in fonti
Cosa che par celest’e non humana,
Fisso mirando l’una e l’altra stella:
Vedeste mai cosa mortal più bella?

Orecchie che per gratia odiste all’hora
Saggie parole dolcemente altere
Uscir del sacro petto,
Piene di quel diletto
Ch’ogni spirto gentil lega e innamora,
E fa più quiete le più crude fiere,
Mentre ch’ella parlava come suole:
Odiste mai le più dolce parole?

Lingua che l’aria e’l ciel, l’acqu’e la terra
fai risonar di quel soave nome,
Che nel cor mio dipinse
Amor, quando m’avinse
Cagion che per finir si longa guerra
L’alma deponga le terrestre some,
quand’il bel nom’al ciel portaron i venti;
fu mai per l’aria sì soavi accenti.

Cor che sfocando nostro intenso ardore
Nott’e giorno empi l’aria de sospiri,
Ne curi il dolce albergo,
Anzi con morte a tergo
Quando più manch’al natural vigore,
Più cresce la costanza ne i martiri,
Pensando d’onde vien pena sì grave:
Provaste mai languir tanto soave?

Man che scrivendo la beltà immortale,
La virtù, l’intelletto, il chiaro ingegno
Di quest’alma gentile,
Benche con basso stile,
C’human concetto tant’alto non sale,
Anzi è di lei ogni parlar indegno;
scrivendo della mia cara nemica:
Provaste mai la più dolce fatica?

Piedi che nott’e giorno andate errando,
seguendo l’orme della mia phenice,
ogn’hor perdendo i passi,
Per valli, monti e sassi,
e i mesi e i giorni eme-si gl’anni consumando
Ch’ella non cura il mio stato infelice
Quand’ el pensier vi scorge al vostro danno:
Provaste mai più riposato affanno?

S’un ombra di pietade,
O ver men crudeltade,
Canzon mia cara, si trovasse in lei,
S’aguaglieria non a mortal, ma a dei.

German.png German translation

Meine Augen, die ihr so bereit wart, zu betrachten
das erhabene Licht, das mich krank macht und heilt,
und mit seinem sanften Blick
macht, dass ich nun friere und brenne,
und euch fröhlich macht, nun nährt es euch aus Wassern/Quellen
eine Sache, die himmlisch und nicht sterblich erscheint,
fest anblickend den einen und den anderen Stern:
saht ihr je etwas schöneres Sterbliches?

Ohren, die ihr aus Gnade nun hört
weise, in süßer Weise erhabene Reden,
aus der geheiligten Brust strömend,
voll jener Freude,
die jeglichen Geist bindet und verliebt macht,
und sanft stimmt die wildesten Tiere,
während sie sprach,wie sie zu tun pflegte:
hörtet ihr je süßereWorte?

Zunge, die du die Luft und den Himmel, das Wasser und das Land
erklingen lässt von diesem süßen Namen,
den in mein Herz malte
Amor, als ich Anlass hatte,
dass, um einen so langen Krieg zu beenden
die Seele niederlegte die irdische Bürde,
als den schönen Namen zum Himmel trugen die Winde;
niemals gab es für die Luft so süße Worte.

Herz, das du, unserer heftiges Begehren abkühlend,
Tag und Nacht die Luft erfüllst mit Seufzern,
???
daher, wenn den Tod im Nacken,
je mehr die natürliche Kraft fehlt,
wächst desto mehr die Standhaftigkeit in den Qualen,
denkend: woher kommt so große Pein:
erlebtet ihr je solch süße Sehnsucht?

Hand, die du die unsterbliche Schöneit beschreibst,
die Tugend, den Geist, die klare Erkenntnis
dieser edlen Seele,
wenn auch mit niederem Stil,
so dass menschliches Streben so hoch nicht zielt,
daher ist von ihr jegliches Reden unnütz,
spricht man von meiner geliebten Gegnerin:
erfuhrt ihr je süßere Mühe?

Füße, die ihr Tag und Nacht hin und her lauft,
folgend der Spur meines Phoenix,
immer wieder den Pfad verlierend,
über Täler, Berge und Felsen,
und Monate, Tage und Jahre vergehen,
da sie meinen unglücklichen Zustand nicht heilt,
wenn das Denken euch zu eurem Unheil leitet:
erlebtet ihr je einen ruhigeren Kummer? (???)

Wenn ein Schatten von Erbarmen,
oder weniger Grausamkeit,
mein teures Lied, sich in ihr fände,
dann gliche sie nicht einer Sterblichen, sondern den Göttern.

Translation by Gerhard Weydt